Die meisten Unfälle passieren in der Freizeit. Und gerade da sind Studierende an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule ohne private Unfallversicherung ungeschützt, denn die gesetzliche Unfallversicherung leistet erstmal nur bei Unfällen auf dem Campusgelände, sowie auf dem (direkten) Weg dorthin bzw. nach Hause. Darüber hinaus sind auch Repetitorien und Exkursionen ins In- und Ausland, wenn sie von der Hochschule geplant und durchgeführt werden, Unfälle beim Hochschulsport oder beim Besuch von Hochschulbibliotheken versichert. Alles, was privat ist, hingegen nicht! Hier schützt nur eine private Unfallversicherung für Studenten, weltweit, rund um die Uhr und damit gegebenenfalls auch zusätzlich zur gesetzlichen Unfallversicherung bei Unfällen an der Hochschule!
Grundsumme, Gliedertaxe und Progression sind sehr wichtige Komponenten einer privaten Unfallversicherung für Studenten. Die Gliedertaxe dient der Beurteilung des Invaliditätsgrades, wenn „lediglich“ einzelne Körperteile betroffen sind (zum Beispiel der große Zeh eines Fußes). Je nach Versicherung kann die Gliedertaxe ganz unterschiedliche Prozentwerte für einzelne Körperteile vorsehen: Während Versicherung A den Verlust oder die vollständige Funktionsunfähigkeit eines großen Zehs mit 5 % Invalidität bewertet, tut dies Versicherung B vielleicht mit 10 %. Die Grundsumme einer vereinbarten Invaliditätsleistung kann durch eine Progressionsklausel gesteigert werden, um die versicherte Person bei höheren Invaliditätsgraden finanziell besser zu stellen. Die Progression setzt üblicherweise ab 25 Prozent Invaliditätsgrad ein und steigert sich je nach vereinbartem Progressionsgrad.
Hinweis: Die Praxis lehrt, dass die meisten Invaliditätsgerade nach Unfällen in einem niedrigen Prozent-Bereich liegen, von daher macht es mehr Sinn eine höhere Grundsumme zu vereinbaren, als eine besonders hohe Progression, die überhaupt erst ab 25 % zu wirken beginnt.
Des Weiteren kommt es bei der privaten Unfallversicherung für Studenten natürlich auf die genaue Definitions des Unfallbegriffes in den Versicherungsbedingungen an. Zudem leistet die Versicherung wirklich nur, wenn der Unfall zu bleibenden Schäden führt (Invalidität). Dies muss innerhalb einer bestimmten Zeit ärztlich festgestellt werden.
Studenten mit besonderen Hobbys wie Extremsportarten sollten vorab genau in die AVB schauen, ob Unfälle während solcher Aktivitäten mitversichert sind!
Neben der einmaligen Zahlung einer Versicherungssumme bei Invalidität, kann die private Unfallversicherung auch fortlaufende Zahlungen wie die einer Unfallrente vorsehen (bis zu einem festgelegten Endalter oder sogar lebenslang). Darüber hinaus bieten viele Versicherer Todesfallleistungen, Leistungen für kosmetische Operationen, ein Krankenhaustage- sowie ein Genesungsgeld an, die aber nicht immer sinnvoll oder notwendig sind.
Vergleichsrechner Unfallversicherung durchführen
Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BUV) ist ohne Wenn und Aber die erste Wahl bei der Absicherung der eigenen Arbeitskraft. Jeder, der ohne sein Arbeitsentgelt bzw. Arbeitseinkommen nicht leben kann, braucht eine entsprechende Versicherung, möchte er nicht zum Sozialfall werden. Der Abschluss hat Priorität vor der privaten Unfallversicherung, denn sie ist keine gleichwertige Alternative. Die private Unfallversicherung leistet nur bei Unfällen, die Berufsunfähigkeitsversicherung auch bei Erkrankungen, die den Großteil der Ursachen für Berufsunfähigkeit ausmachen. Zusätzlich oder wenn keine Berufsunfähigkeitsversicherung aufgrund von beispielsweise Vorerkrankungen abgeschlossen werden kann, ist eine private Unfallversicherung für Studenten durchaus sinnvoll. Dann sollte man schauen, ob neben einmaliger Kapitalleistungen nicht auch eine Unfallrente in der privaten Unfallversicherung vereinbart werden sollte.