Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung wird von vielen Versicherungsexperten als eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt angesehen. Denn wenn die eigene Arbeitskraft durch Krankheit oder Unfall verloren geht, das kann natürlich auch schon vor dem Eintritt ins Berufsleben als Student passieren, man seinen (angestrebten) Beruf nicht mehr ausüben kann und somit kein Einkommen erzielt, leistet die Berufsunfähigkeitsversicherung eine monatliche Rente und zwar gegebenenfalls bis zum vereinbarten Enddatum (meist das Renteneintrittsalter).

Und die Gefahr ist real, statisch gesehen liegt heute die Wahrscheinlichkeit für 20-jährige Männer bei 43 Prozent (für 20-jährige Frauen bei 38 Prozent) bis zum Rentenbeginn berufsunfähig zu werden (Quelle: statista)!

Ohne private Berufsunfähigkeitsversicherung droht man im Fall einer Berufsunfähigkeit in jungen Jahren schnell zum Sozialfall zu werden. Warum? Zum ersten gibt es von staatlicher Seite für alle nach dem 01.01.1961 Geborene keine Absicherung im Fall der Berufsunfähigkeit mehr. Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt nur noch eine Rente wegen voller Erwerbsminderung, wenn man keine drei Stunden am Tag mehr arbeiten kann. Bei mehr als drei, aber weniger als sechs Stunden, gibt es noch eine Rente wegen halber Erwerbsminderung. Jetzt kommt das Aber, denn anders als die Berufsunfähigkeitsrente wird die Rente wegen Erwerbsminderung nur gezahlt, wenn irgendein Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Neben den medizinischen müssen jedoch auch noch die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt werden, um einen Anspruch zu haben. Dazu muss man mindestens fünf Jahre lang in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert gewesen sein, bevor die Erwerbsminderung eingetreten ist, und in den letzten fünf Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung müssen drei Jahre mit Pflichtbeiträgen für eine versicherte Beschäftigung oder Tätigkeit belegt sein. Studenten und junge Berufstätige erfüllen diese Voraussetzungen in vielen Fällen nicht! Bei der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung besteht hingegen sofort mit dem Versicherungsbeginn voller Versicherungsschutz!

Studenten BUV: Wichtige Vertragsbestandteile

Studenten sollten sich die Versicherungsbedingungen der einzelnen Tarife gut anschauen, ein guter Versicherungsmakler oder -berater hilft dabei und weiß, worauf es ankommt, eine Anfrage könnt ihr über den Vergleichsrechner oben stellen. So gibt es zum Beispiel gute und schlechte „Studentenklauseln“ in den AVB (Allgemeinen Versicherungsbedingungen). Schlecht wäre eine Klausel, wenn sich dahinter eine Möglichkeit der abstrakten Verweisung verbirgt, der Versicherer also bei Berufsunfähigkeit eines Studenten auch auf Berufe verweisen kann, die nicht seinem Ausbildungsziel entsprechen, und damit keine Berufsunfähigkeit im Sinne der Versicherungsbedingungen vorliegt. Besser wäre, wenn der gemäß Studiengang angestrebte Beruf herangezogen wird, also so getan wird, als wäre das Studium bereits abgeschlossen (Beispiel: Medizinstudent > Arzt) oder gar der Student als Berufsbild gezählt wird (Idealfall).

Ebenfalls wichtig sind großzügige Nachversicherungsgarantien und sehr gute Dynamikregelungen. Nur so kann die Absicherung mit dem steigenden Einkommensniveau ohne erneute Gesundheitsprüfung Schritt halten.

Leichterer Abschluss in jungen Jahren zu geringeren Monatsbeiträgen

Je früher der Abschluss, desto besser. Dieser Grundsatz trifft bei der Berufsunfähigkeitsversicherung Studenten voll zu. Junge Studenten sind in der Regel gesünder und zahlen aufgrund des frühen Eintrittsalters geringere Monatsbeiträge. Wer erst später eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt riskiert, dass zwischenzeitlich eingetretende gesundheitliche Beschwerden das Vorhaben durch Risikozuschläge verteuern, es Leistungsausschlüsse gibt oder eine Versicherung gar nicht mehr abgeschlossen werden kann! Gegebenenfalls können dann nur noch schlechtere Alternativen wie eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Grundfähigkeitsversicherung, Unfallversicherung oder Dread-Disease-Versicherung abgeschlossen werden, die im Vergleich zur BUV in deutlich weniger Fällen leisten.

Ausreichende Höhe der BU-Rente vereinbaren

Es macht keinen wirklichen Sinn, eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer BU-Rente von weniger als 1.000 € im Monat abzuschließen. Der Grund dafür: Geringe BU-Renten in Höhe weniger hundert Euro werden auf die Sozialleistungen angerechnet. Folglich führen geringe BU-Renten nicht zu einem besseren Leben, sie entlasten einfach nur den Sozialstaat.

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Studenten Berufsunfähigkeitsversicherung vs. BUZ

Verwechseln sollten Studenten auf der Suche nach der passenden Versicherung die Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten nicht mit der BUZ, der Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung. Diese ist als Ergänzung zur (Risiko-)Lebensversicherung entwickelt worden und somit auch an diese gekoppelt. Preislich gesehen ist die BUZ meist günstiger, doch werden viele Lebensversicherungen vorzeitig aufgelöst. Im höheren Alter zur selbständigen Berufsunfähigkeitsversicherung zu wechseln, zieht deutlich höhere Kosten und insbesondere eine neue Gesundheitsprüfung nach sich. Hier werden die Ergebnisse im Studentenalter gewiss besser ausfallen.

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